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Hans Rath "Massiv" Malerei 15.04.-13.05.2016
In der Ausstellung "Massiv" zeigt Hans Rath Architekur- und Landschaftsmalerei. Neben mehrteiligen Bildern der UB Freiburg im Bau sind Ansichten des Pic St. Loup aus 20 Jahren zu sehen.
"Im Zentrum der Schau steht eine spektakuläre, vierteilige Ansicht der neuen Universitätsbibliothek Freiburg. Wie ein dunkler Felsblock beherrscht die markante Architektur den Bildraum. In der Oberfläche spiegeln sich kaleidoskopartig umliegende Gebäude, Straßenfragmente und Wolkenformationen, durchkreuzt von Lichtreflexen der Neonbeleuchtung im Innern des Baus. Nähert man sich diesem atemberaubenden Spiel zwischen Masse und Transparenz, hat man das Gefühl, direkt in die DNA der Malerei von Hans Rath einzutauchen. Fensterbänder mutieren hier plötzlich zu pastosen Mikroansichten ungegenständlicher Malerei, die von Strich zu Strich in neuen Farbtönen changieren.
Dieses sanfte Fließen des Lichts verdankt sich ebenso wie die Vierteilung der Leinwand der Arbeitsweise des Malers. Ob Porträt-, Architektur- oder Landschaftsmalerei: Hans Rath arbeitet grundsätzlich in physischer Anwesenheit seiner Motive. Damit wird die Zeit zu einem wesentlichen Faktor seiner Malerei. Sie bestimmt das Format der Leinwände, die nur so groß sein dürfen, dass er sie in einem Stück malen kann, und sie hinterlässt ihre Spuren in der Palette der Farben. Im Mai 2015, kurz vor der Fertigstellung der UB und nach langen Recherchen über die richtige Perspektive, stellte Rath sich am Platz der alten Synagoge mit der Staffelei auf den Gehweg. Vier Tage lang, bei unterschiedlicher Witterung. So ist der Himmel auf diesem Bild mal grau, mal blau, und ein Baukran, der auf dem einen Format angeschnitten ins Bild ragt, fehlt auf dem nächsten, weil er zwischenzeitlich woanders gebraucht wurde. Fast könnte man meinen, dass Rath die gute alte "plein air"-Malerei hier in einen Flirt mit der Konzeptkunst verwickelt. …"
aus: Dietrich Roeschmann, Ausstellungsbesprechung Badische Zeitung 23. April 2016
UB im Bau 10.,12., 14., 15.5.2015, 4tlg. 181 x 240 cm Öl auf Lwd. Foto: Marc Doradzillo
"Im Zentrum der Schau steht eine spektakuläre, vierteilige Ansicht der neuen Universitätsbibliothek Freiburg. Wie ein dunkler Felsblock beherrscht die markante Architektur den Bildraum. In der Oberfläche spiegeln sich kaleidoskopartig umliegende Gebäude, Straßenfragmente und Wolkenformationen, durchkreuzt von Lichtreflexen der Neonbeleuchtung im Innern des Baus. Nähert man sich diesem atemberaubenden Spiel zwischen Masse und Transparenz, hat man das Gefühl, direkt in die DNA der Malerei von Hans Rath einzutauchen. Fensterbänder mutieren hier plötzlich zu pastosen Mikroansichten ungegenständlicher Malerei, die von Strich zu Strich in neuen Farbtönen changieren.
Dieses sanfte Fließen des Lichts verdankt sich ebenso wie die Vierteilung der Leinwand der Arbeitsweise des Malers. Ob Porträt-, Architektur- oder Landschaftsmalerei: Hans Rath arbeitet grundsätzlich in physischer Anwesenheit seiner Motive. Damit wird die Zeit zu einem wesentlichen Faktor seiner Malerei. Sie bestimmt das Format der Leinwände, die nur so groß sein dürfen, dass er sie in einem Stück malen kann, und sie hinterlässt ihre Spuren in der Palette der Farben. Im Mai 2015, kurz vor der Fertigstellung der UB und nach langen Recherchen über die richtige Perspektive, stellte Rath sich am Platz der alten Synagoge mit der Staffelei auf den Gehweg. Vier Tage lang, bei unterschiedlicher Witterung. So ist der Himmel auf diesem Bild mal grau, mal blau, und ein Baukran, der auf dem einen Format angeschnitten ins Bild ragt, fehlt auf dem nächsten, weil er zwischenzeitlich woanders gebraucht wurde. Fast könnte man meinen, dass Rath die gute alte "plein air"-Malerei hier in einen Flirt mit der Konzeptkunst verwickelt. …"
aus: Dietrich Roeschmann, Ausstellungsbesprechung Badische Zeitung 23. April 2016
Aus der Ausstellung
UB im Bau 10.,12., 14., 15.5.2015, 4tlg. 181 x 240 cm Öl auf Lwd. Foto: Marc Doradzillo
